Gastronomie: Schutzhütten kämpfen mit Besuchereinbruch

Die Gastronomie ist eine der am meisten betroffenen Branchen in Folge der Pandemie und dem damit einhergehenden Lockdown. So trifft es aber nicht nur Hotels, Restaurants oder, was auch oft vergessen wird, Nachtlokale. Auch eine andere Branche hat unter den Besuchereinbruch und Beschränkungen zu kämpfen: die Schutzhütten.

Aufgrund eben jener Beschränkungen konnte dieses Jahr auch die Jahresversammlung der Fachgruppe „Schutzhütten Südtirol“ des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) nicht abgehalten werden. Nichtsdestotrotz wurde die jährliche Umfrage über die Hütten durchgeführt, analysiert und letztendlich vorgestellt. Und für die Wirte zeichnet sich ein besorgniserregendes Bild ab.

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Umsatzrückgang durchschnittlich bei 30 %

Zusammengefasst erfüllen die Zahlen dieses Jahr nicht die Erwartungen einer normalen Saison. Der Umsatzrückgang der Hütten wird auf 30 % geschätzt. Das hat mehrere Gründe, die sich wie ein roter Faden durch die ganze Branche ziehen.

Zunächst der verspätete Saisonbeginn beziehungsweise der verfrühte Abbruch. „Die Saison hat aufgrund des Lockdowns im Frühjahr verspätet und nur zaghaft begonnen. Juni und Juli waren daher sehr schwache Monate. Mit den Monaten August und September konnten wir etwas aufholen, blieben aber dennoch weit unter den Zahlen der vergangenen Jahre“, berichtet Stefan Perathoner, Vorsitzender der Fachgruppe.

Anfang November folgte schließlich das vorzeitige Ende der Saison, nachdem die Infektionszahlen in Südtirol rapide anstiegen und folglich neue Einschränkungen, die an jene im März und April 2020 erinnern, eingeführt wurden.

Mehr Gäste aus Italien, DACH lässt nach

Dieses besondere Jahr hat aber auch andere Tendenzen gezeigt, die man so in Südtirols Schutzhütten nicht gewohnt war. Da zahlreiche Italiener dieses Jahr auf einen Urlaub im Ausland verzichtet hatten, während Touristen aus dem DACH-Bereich die Region nur zaghaft als Urlaubsziel auserkoren hatten, änderte sich das Besucherprofil auf markante Art und Weise. Der Großteil der Gäste war entweder Einheimische oder pilgerte aus dem Rest des Stiefelstaates hier her.

Und auch das „Verhalten“ der Gäste hat sich verändert: Es gab 50 % weniger Übernachtungen. Die meisten Gäste begrenzten ihren Aufenthalt auf einen Tagesbesuch oder nutzten die Dienstleistungen der Hütten als Durchgangsstation. Mehrtägige Wanderausflüge bildeten dieses Jahr die Ausnahme.

Das Warten auf Förderungen

Diesem Umstand haben die Betreiber mit Einsparungen im Personal entgegengewirkt, was sich wiederum, wenn auch nicht in den Ausmaßen der Hotels und Gastbetriebe, auf die Beschäftigungsrate im Land ausgewirkt hat.

Somit ist klar: Auch die Schutzhütten haben eine träge, umständliche und wenig zufriedenstellende Saison hinter sich gebracht. Entsprechend erwartet man sich finanzielle Hilfe vom Land, doch auch hier heißt es warten: Laut Perathoner müsse man sich derzeit auch diesbezüglich in Geduld üben, jedoch nicht ohne Appell: „Eine Planung von Instandhaltung und Erweiterung ist unter diesen Umständen schwierig“, bedauert der Vorsitzende der Fachgruppe.

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Andreas Inama

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