Durst UVC-R gegen Corona: Brixner Unternehmen bringt innovatives Desinfektionssystem auf den Markt

Die Südtiroler Durst Group hat sich im Kampf gegen Corona eingeschaltet und will potenzielle Infektionsherde schon im Keim ersticken. Das Tech-Unternehmen, dessen Kernbusiness eigentlich die Kopier- und Drucktechnik ist, hat heute, 8. Oktober, Durst UVC-R vorgestellt. Sicherlich auch ein klingender Name für einen Drucker, jedoch handelt es sich in diesem Fall um einen regelrechten Virenkiller: Der Brixner Konzern bringt unter diesem Namen nämlich demnächst ein Desinfektionssystem auf den Markt.

Ein schmuckes Gerät, das ohne Weiteres in den eigenen vier Wänden aufgestellt und grafisch personalisiert werden kann. Zugleich läuft innerhalb der Maschine ein ausgetüftelter Prozess ab, für dessen Erklärung jedoch ein wenig ausgeholt werden muss.

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Aerosole oder Tröpfchen, Klimaanlagen oder geöffnete Fenster – in den letzten Monaten waren gerade diese Begriffe in der Berichterstattung, aber auch im öffentlichen Diskurs des Öfteren die zentralen Termini bezüglich Infektionsrisiko und -prävention. Begriffe, die man vor einigen Monaten noch nicht gezwungenermaßen in einem gemeinsamen Kontext genannt hätte, sofern man nicht in der Arbeit damit zu tun hatte. Aber sie sind in Coronazeiten unweigerlich miteinander verbunden und bilden die Basis für die Überlegungen, aus denen sich der Durst UVC-R herauskristallisiert hat.

Bioaerosole als Virenträger

In Sachen Viren dürfte es höchstens bei Tröpfchen bei einigen Personen klingeln, die Tröpfcheninfektion ist nicht nur Menschen vom Fach ein Begriff. Aerosole hingegen kennt man eher aus dem Geschäft mit Sprühdosen jeglicher Art, was natürlich nicht bedeutet, dass sie nur für dieses relevant sind. Nun denn: Aerosole sind ein heterogenes Gemisch aus festen oder flüssigen Schwebeteilchen in einem Gas. Im Virologensprech bezieht man sich damit auf Bioaerosol, also luftgetragene (Gas) Teilchen (Schwebeteilchen). Diese luftgetragenen Teilchen sind in unserem speziellen Fall SARS-CoV-2-Viren und daher der zentrale Aspekt im Zusammenhang mit der Funktion des UVC-Radiation Luftdesinfektionssystems.

Denn gerade in Räumen, die nicht durchlüftet werden, verbreiten sich Aerosole besonders gut und werden so zu einem Infektionsrisiko. Zudem bewegen sie sich unter diesen Bedingungen äußerst lange in der Luft: Während Tröpfchen eine Sinkgeschwindigkeit von zehn Sekunden haben, liegt diese bei Aerosolen bei ganzen neun Minuten. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, in einem solchen Raum mit den Viren in Verbindung zu kommen, um ein Vielfaches größer.

Die einfache Lösung wäre den Raum zu lüften. Erfahrungsgemäß ist es aber gerade in den Wintermonaten aus naheliegenden Gründen nicht sehr erstrebenswert, Fenster und Balkontüren durchgehend geöffnet zu halten. Außerdem hat nicht jeder Raum Fenster. Auch Klimaanlagen stellen keine optimale Lösung dar, besonders jene, die auf Umluftsysteme setzen.

Das ist der Durst UVC-R

Die Lösung der Durst Group baut jedoch genau auf dieses Prinzip auf, ergänzt dieses jedoch durch ein grundlegendes Detail: Ein Umluftgerät, das Viren mittels UV-Strahlen abtötet. Eine verkappte UV-Kanone im eigenen Heim oder Büro? Da dürften die Alarmglocken klingeln – ultraviolette Strahlen sind nicht unbedingt für ihre wohltuende Wirkung gegenüber Lebewesen bekannt. Nicht zuletzt lösen sie einige Arten von Hautkrebs aus. Aber das weiß man natürlich auch in Brixen und hat dafür gesorgt, dass die UV-Strahlen nur Keimen und Viren den Gar ausmachen.

Über eine Membran mit Luftansaugdüsen wird die Luft in ein geschlossenes System gezogen, wo sich auch die UV-C LEDs befinden. Diese bestrahlen die Luft, töten damit alles ab, was auch nur ansatzweise lebt, und die desinfizierte Luft wird wieder in den Raum abgegeben. Durch eine bestimmte Wellenlänge der Strahlen (254 Nanometer) wird verhindert, dass während dieses Prozesses kritische Mengen Ozon entstehen – eine Begleiterscheinung, wenn UV-Strahlen auf Sauerstoffmoleküle treffen. Dabei ist das Gerät circa gleich laut wie ein atmender Mensch, genau 25 dB(A).

Verkaufsstart noch dieses Jahr

Wie effizient arbeitet das Gerät? Durst gibt dafür folgendes Beispiel an: Vier Personen sitzen an einem Tisch und sind von einem Volumen von 8 m3 umgeben. Jede Person atmet pro Stunde etwa 0,5 m3 Luft ein und aus, insgesamt also 2 m3/h. Durst UVC-R desinfiziert das 12,5-fache dieses Volumens oder 25 m3 in 15 Minuten und das 50-fache des Atemvolumens von vier Personen oder 100 m3 in einer Stunde.

Business während Corona heißt auch Business mit Corona – diesem Mantra haben sich zahlreiche Betriebe verschrieben, nachdem die letzten Monate der Wirtschaftswelt durch Begriffe wie „Resilienz“, „Innovation“ und „sich neu erfinden“ umso mehr als zuvor geprägt waren. Viele Betriebe haben sich neu ausgerichtet oder mit der eigenen Basis einen Schritt in die Sanität gewagt, die momentan ein lukratives Geschäft verspricht. Textilunternehmen stellen Mund- und Nasenschutze her, Schnapsbrennereien Desinfektionsmittel, Webagenturen Thermoscanner – und nun Durst ein Desinfektionssystem. Bereit für den Markt wird Durst UVC-R ab Anfang Dezember sein. Bis der Virusschreck made in Südtirol erhältlich sein wird, heißt es weiterhin: gut lüften.

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Andreas Inama

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